Top-Stars der Porsche European Open von 2015 bis 2021

Die Porsche European Open waren seit der ersten Austragung 2015 ein beliebter Anlaufpunkt für die großen Namen der Golfszene. Ein Überblick.

2015 – McDowell, Langer, Schwartzel, Hanson, Mahan

Bereits die Premiere präsentierte sich hochklassig: Im September 2015 reisten gleich mehrere Top-Golfer zum Beckenbauer Course in Bad Griesbach, um die ersten Porsche European Open in Angriff zu nehmen. Fünf Major-Sieger und zahlreiche Ryder-Cup-Spieler zierten die Startlisten, darunter große Namen wie die Porsche-Fans Graeme McDowell (Nordirland) und Peter Hanson. Der schwedische Hobby-Rennfahrer verriet dem Porsche-Kundenmagazin „Christophorus“: „Für kurze Zeit ‚in the Zone‘ zu sein, ob im 911er oder auf dem Golfkurs, das ist das Beste.“ Auch McDowell schwärmte, nachdem er mit einem 911 Carrera 4 GTS Cabriolet von München nach Niederbayern gefahren war: „Es war wunderbar.“

Viel Aufmerksamkeit zog auch der spanische Publikumsliebling Miguel Angel Jiménez auf sich. Masters-Champion Charl Schwartzel (Südafrika) und US-Golfer Hunter Mahan, der sonst nur auf der US PGA Tour zu bewundern ist, sorgten für ein global ausgerichtetes Spitzenfeld. Für Stimmung vor Ort sorgte besonders die deutsche Golf-Legende Bernhard Langer, der zweifache Major-Sieger und mehrfache Gewinner der US Champions Tour, der zudem den Beckenbauer Course einst entworfen hatte. Sein 24. Platz am Ende bedeutete das beste deutsche Ergebnis. Von den Top-Favoriten landete keiner ganz oben auf dem Leaderboard. Peter Hanson und Charl Schwartzel teilten sich am Ende Position 19.

2016 – Martin Kaymer und „The Big Easy”

 Auch im zweiten Jahr der Porsche European Open lockten fünf Major-Sieger und mehr als ein Dutzend Ryder-Cup-Spieler die Zuschauer nach Niederbayern. Top-Star war dabei Martin Kaymer, der sich kurz vor dem Ryder Cup in den USA noch – zum einzigen Mal in diesem Jahr – den deutschen Fans präsentierte. Im Finale spielte er tatsächlich um den Sieg mit und wurde starker Sechster. Ein weiterer Weltklasse-Golfer freute sich auf die Porsche European Open, nicht nur aufgrund der „guten Gelegenheit, einen netten Porsche fahren zu können“: Ernie Els.

Den Südafrikaner, Spitzname „The Big Easy“, schwelgte in den eindrücklichen Erinnerungen an die seit 1978 ausgetragenen European Open, die das aus seiner Sicht „große Event“ sehr besonders machten. „Ich kann mich daran erinnern, dass ich das Turnier, das damals im englischen Walton Heath ausgetragen wurde, jahrelang im Fernsehen geguckt habe. Die European Open haben ein paar Jahre benötigt, um zurückzukehren – und das Turnier jetzt mit einem so guten Sponsor wie Porsche zurück im Tourkalender zu haben, das ist riesig!“ Weitere berühmte Namen in diesem Jahr: Padraig Harrington, dreifacher Majorsieger aus Irland, und der Engländer Tommy Fleetwood, der das Turnier auf Rang 13 abschloss und in der Folge einen rasanten Aufstieg in die Weltspitze hinlegte.

2017 – Reed, Perez, Walker

Einer der großen Stars der ersten Austragung der Porsche European Open auf der Golfanlage Green Eagle Golf Courses bei Hamburg ließ es sich nicht nehmen, noch vor dem ersten Turniertag die neuesten Porsche-Modelle im Porsche Zentrum Hamburg Nord-West aus nächster Nähe in Augenschein zu nehmen – unter anderem einen silbermetallic-farbenen Porsche 911 Carrera GTS. „Es fühlt sich sehr gut an“, ließ Patrick Reed wissen. „Als ich ein kleiner Junge war, besaß mein Vater einen Porsche. Da durfte ich auf dem Schoß meines Dads Platz nehmen und ihm mit meiner kleinen Hand beim Gänge-Schalten helfen. Das sind tatsächlich meine ersten Erinnerungen an Porsche.“ Die ersten Erinnerungen an die Porsche European Open sind inzwischen ähnlich euphorisch. In Runde drei lochte der US-Golfer auf der 18. Bahn (473 Meter/Par 5) des Porsche Nord Course aus 208 Metern zum sehr seltenen – und für ihn ersten – Albatros (drei unter Par) ein.

Reed trat in den Tagen der dritten Porsche European Open gemeinsam mit seinen Landsmännern Jimmy Walker und Pat Perez als berühmtes US-Trio auf, das sehr viel Spaß verbreitete. So unterhielt Perez die Gäste beim ProAm-Dinner am Vorabend des Turniers vortrefflich mit Anekdoten aus dem Leben eines Golfprofis. Und der amtierende Major-Sieger Walker fand es „großartig, während der Turnierwoche einen 911er nutzen zu können. Das ist ein aufregendes, ein ikonisches Fahrzeug.“ Masters-Champion Charl Schwartzel gab sich zum zweiten Mal die Ehre, traf am ersten Tag aus gut 250 Metern den Flaggenstock und verpasste – im Gegensatz zu Reed – das spektakuläre Albatros denkbar knapp.

2018 – DeChambeau, Reed, Perez

Es ging ins Jubiläumsjahr und die Starterliste der Porsche European Open 2018 entsprach den großen Erwartungen. Gefeiert wurden 40 Jahre European Open und 70 Jahre Porsche Sportwagen. Für das Jubiläum reiste der frischgebackene Masters-Sieger Patrick Reed zum zweiten Mal an und Charl Schwatzel als weiterer Träger des berühmten grünen Jackets war schon zum dritten Mal dabei,, auch Pat Perez freute sich darauf, erneut Porsche-Atmosphäre in Deutschland zu schnuppern. Alle drei schauten zu Beginn der Woche gemeinsam mit Shooting-Star Bryson DeChambeau auf der Hamburger Reeperbahn vorbei. Die Top-Golfer boten den Zuschauer auf dem Kiez eine unterhaltsame Show bei der Porsche Urban Golf Challenge. Pat Perez, USA, sicherte sich den Sieg im außergewöhnlichen Event und damit einen Porsche 911 GTS für die gesamte Turnierwoche. „Die Stimmung hier war einfach phantastisch. Wir hatten viel Spaß zusammen. Und jetzt freue ich mich aufs Porsche-Fahren.“

Paul Casey, der erstmals dabei war, erlebte spektakuläre Momente auf der Anlage des ADAC Fahrsicherheitszentrums in Lüneburg. „Für mich gilt auf der Straße immer Safety First. Umso schöner war es, etwa einen GT3 RS auf einer abgesperrten Strecke bewegen zu dürfen. Einfach traumhaft und das perfekte Warm-up für die Turnierwoche“, sagte der Engländer. Am Ende der Woche wurde es für Casey ein siebter Rang, Schwartzel und Reed landeten als Neunte ebenfalls in den Top Ten. DeChambeau, der lange führte, wurde am Ende jedoch nur 13. Die Woche in Hamburg war für den jungen US-Star dennoch ein Gewinn: „Es macht immer großen Spaß, wenn wir mal was Ungewöhnliches und außer der Reihe machen können. Erst recht in dieser inspirierenden Stadt.“

2019 – Casey, Schauffele, Kuchar

Für Xander Schauffele war es ein ganz spezielles Debut. Nicht nur, weil sich der US-Amerikaner rund um die Anlage auf Plakaten zur Kampagne „I am Athlete“ gemeinsam mit dem neuen Porsche Cayenne Coupé bestaunen durfte („Das ist schön, zu sehen“). Für den 25-Jährigen war es auch eine Reise in die Vergangenheit. Sein Vater Stefan wuchs in Stuttgart auf, der Heimat von Porsche. Heute lebt die Familie in San Diego, Kalifornien. „Ich trage Stuttgart und Deutschland in mir, so wie Porsche auch. Natürlich sind die Porsche European Open somit sehr besonders für mich. Und auch für meine Familie“, sagte der Shooting-Star der US PGA Tour während einer Ausfahrt im Porsche 911 Carrera S durch die Hamburger Innenstadt. „Ich bin ein Perfektionist. Mein Arbeitsethos ist sicher auch deutsch. Und diese Attribute sehe ich auch bei Porsche. Nie aufhören, besser werden zu wollen, das gefällt mir.“

Landsmann Matt Kuchar fand Gefallen an einem Ausflug zur Anlage des ADAC Fahrsicherheitszentrums in Lüneburg. Dort testete der neunmalige Sieger auf der US-Tour in einem Porsche 911 GT3 RS die Grenzen seines fahrerischen Könnens und fühlte sich dabei „wieder wie ein Kind. Diese Autos sind dafür gemacht, schnell zu fahren.“ Patrick Reed schwärmte auch bei seinem dritten Auftritt vor den Toren Hamburgs von den Sportwagen aus Deutschland. Wie seinen Kollegen hatte es ihm besonders der neue Porsche Taycan Turbo S angetan, der als Hole-in-One-Fahrzeug am 17. Abschlag stand („Ich hätte gerne noch mehr Zeit gehabt, ihn anzuschauen“).

Hauptdarsteller der Woche war dennoch Paul Casey. Der Porsche-Liebhaber freute sich über einen ganz besonderen Titel – der dreifache Ryder-Cup-Gewinner feierte seinen 19. Profititel ausgerechnet bei der Porsche European Open: „Als Sportwagen-Fan habe ich mich in dieser Woche sehr wohl gefühlt. Das hat auch geholfen. Es ist wirklich ein sehr spezieller Sieg.“

2021 – Kaymer, Casey, Ancer, Stenson

Martin Kaymer stellte sich erstmals der Herausforderung Porsche Nord Course – mit weniger Erfolg. Er scheiterte ebenso am Cut wie Mexikos Shooting-Star Abraham Ancer und Schwedens Golf-Ikone Henrik Stenson. Letztere beiden nutzten dafür die Gelegenheit in Hamburg, die Beschleunigungspotenziale des Porsche Taycan zu erleben. Die Auto-Fans waren begeistert. „Dieses Auto ist echt unglaublich, ein Biest. Die Beschleunigung ist unvergleichlich. Da hat so viel Spaß gemacht“, schwärmte der Mexikaner Abraham Ancer, die Nummer 17 der Welt. Porsche-Markenbotschafter Paul Casey hatte gemeinsam mit seinen Kollegen Abraham Ancer, Henrik Stenson, Martin Kaymer und Max Kieffer großen Spaß beim ersten Night Shootout im Vorfeld der Porsche European Open. „In der Dunkelheit mit dieser beeindruckenden Beleuchtung die 17 zu spielen, war sehr cool“, schwärmte der Engländer. Titelverteidiger Casey war als Sechster am Ende Bester des Star-Ensembles.