Casey, Ancer, Kieffer: Highlights der Presserunden

Maximilian Kieffer, Abraham Ancer und Paul Casey stellen sich zwei Tage vor Beginn der Porsche European Open den Fragen der Journalisten. Auf den virtuellen Pressekonferenzen sprechen die drei Protagonisten neben der Freude über die Rückkehr der Zuschauer unter anderem über die große sportliche Herausforderung, denen sich die Profis in dieser Woche stellen müssen. Dabei wurde eine Sache sehr deutlich: Der Porsche Nord Course ist, um Ancer zu zitieren, ein „Biest“.


Maximilian Kieffer

Nach zuletzt drei verpassten Cuts in Folge will Kieffer in dieser Woche wieder zu der Konstanz zurückfinden, die ihm in Österreich und auf Gran Canaria den zweiten Platz einbrachte. Eine konkrete Zielplatzierung hat der 30-Jährige jedoch nicht im Kopf. Dies sei nicht „zielführend“, so Kieffer, der aber auf jeden Fall den Cut schaffen und „dann am Montag noch eine gute Runde“ hinterherlegen will. Die Unterstützung ist ihm in dieser Woche jedenfalls gewiss. Nicht nur ein Großteil der jeweils 2.000 Zuschauer pro Tag werden Kieffer vor Ort die Daumen drücken. Auch Kieffers Eltern treten die Reise nach Winsen (Luhe) an. „Die beiden sind ziemliche Golf-Fans und freuen sich, einfach mal wieder ein Golfturnier anschauen zu können.“

Auf seine Einschätzung zum Porsche Nord Course angesprochen, äußerte Kieffer leichte Bedenken, ob seiner eigenen Stärken und Schwächen: „Es ist halt nicht unbedingt ein Platz, der mir liegt. Das muss man schon sagen. Der Platz ist sehr lang und Länge ist nicht so meine Stärke – eher so die Präzision.“


Abraham Ancer

Etwas mehr Länge vom Tee würde sich auch Ancer in dieser Woche wünschen. „20 bis 30 Yards mehr mit dem Driver würden mir definitiv helfen.“ Bei seinem geteilten achten Rang bei der US PGA Championship auf Kiawah Island bewies der Mexikaner aber bereits, dass er auch auf den langen Wiesen mithalten kann. Beim Pro-Am am Mittwoch spielte Ancer den Porsche Nord Course das erste Mal in seinem Leben. Dort entpuppte er sich als „absolutes Biest“. Trotzdem freut sich die Nummer 17 der Welt, die sich selbst als großen Porsche-Fan bezeichnet, auf den anspruchsvollen Test.

Über seinen ersten Besuch in Deutschland fand Ancer nur positive Worte. „Bislang ist es sehr gut. Alle Menschen sind nett und das Hotel ist großartig. Nur leider können wir nicht viel machen. Ich würde so gerne rausgehen und die Stadt kennenlernen.“ Die Sightseeing-Tour will Ancer aber definitiv nachholen, sobald es wieder möglich ist. „Ich komme zurück, wenn alles wieder etwas normaler ist.“

Generell scheint Ancer ein leidenschaftlicher Globetrotter zu sein, der noch viele verschiedene Länder erkunden will. „Ich liebe das Reisen und will an Plätze, die ich noch nicht kenne. Und was gibt es Besseres, als dies mit Golfturnieren zu verbinden.“


Paul Casey

Dass sich Porsche-Markenbotschafter Casey in Deutschland wohlfühlt, erkennt man am breiten Grinsen, das der Engländer fast ununterbrochen in seinem Gesicht trägt. Und er hat allen Grund dazu. Casey tritt in dieser Woche als Titelverteidiger der Porsche European Open an und freut sich auf die Rückkehr der Fans. „Es ist wunderbar. Die Fans sorgen für eine Atmosphäre, die wir alle vermisst haben.“ Ein weiterer Grund für die gute Laune ist Caseys Vorliebe für schnelle Autos – allen voran die von Porsche. „Ich kann mit meinem Lieblingsauto durch Hamburg fahren. Ich bin in Quarantäne. Also sagen wir es so: Ich nehme den weiten Weg nach Hause, wenn ich in die Bubble zurückkehre.“ Aber Casey hat auch viele Freunde in Hamburg und genießt, Teil der Porsche-Familie zu sein. „Wir reden über Golf und Autos. Da fällt es einem leicht zu grinsen.“

Nachdem die Porsche European Open im vergangenen Jahr ausfallen musste, freut sich Casey, endlich seinen Titel verteidigen zu können. „Wissend, welche Energie und welch Geld in das letztjährige Event gesteckt wurde, kann ich mir nur vorstellen, wie enttäuschend es für alle war, dass das Event nicht stattfand. Man kann die Erleichterung und Freude in den Gesichtern aller sehen. Es könnte nicht besser sein.“