Tommy Fleetwood: Nice Guy an der Spitze

Tommy Fleetwood gehört zu den beliebtesten Golfern auf der Tour, sowohl in Europa als auch in den USA, wo er meist abschlägt. Nun spielt der Ryder-Cup-Held von 2018 wieder in Europa – und wird auch in Hamburg viele neue Fans finden.

„Es ist ein paar Jahre her, dass ich die Porsche European Open gespielt habe“, erinnert sich Tommy Fleetwood an seinen bislang letzten Start beim deutschen Turnier vor sechs Jahren, „das war noch in Bad Griesbach“. Damals wurde ein aufstrebender Fleetwood geteilter 13.  – nun hat er größere Ziele. „Ich höre so viel Gutes – deshalb freue ich mich jetzt auf Hamburg und werde natürlich versuchen, den Pokal zu holen. Viele große Namen haben dieses Event gewonnen und ich werde alles dafür geben, einer von ihnen zu sein“, so der TAG Heuer Markenbotschafter. Fleetwood wird zum ersten Mal auf dem Porsche Nord Course abschlagen und erstmals seit seinem endgültigen Aufstieg in die absolute Weltklasse wieder live in Deutschland zu erleben sein.

Es ist ein anderer Fleetwood als damals in Bad Griesbach 2016. Vier Siege auf der DP World Tour hat er seither gefeiert, landete dreimal unter den besten Vier in einem Major und führte das Team Europe im Ryder Cup 2018 als Neuling zum Triumph über die USA.

„Viele große Namen haben dieses Event gewonnen und ich werde alles dafür geben, einer von ihnen zu sein.“

Die Agentur Reuters nannte ihn damals den „wahrscheinlich entspanntesten Mann im Golfsport“ und die „Sun“ nannte ihn den „bodenständigen Superstar“. Fleetwood schlug mit Partner Francesco Molinari das US-Spitzenduo Jordan Spieth und Justin Thomas und vermieste auch Tiger Woods das Comeback im Ryder Cup. Er war der erste Neuling seit 1999 Sergio Garcia, der drei Matches gewann. Es wurden sogar vier Siege und der damals 27-Jährige sagte: „Das ist so unwirklich.“

Seither gilt Fleetwood auch in den USA als Superstar, von weitem schon erkennbar durch seine lockige Mähne und den entspannten Gang. Die Lässigkeit litt 2021 ein wenig, von einem „harten Jahr“ spricht er. Nun kämpft er sich zurück, beim Masters wurde er 14. – das ist noch nicht da, wo er hin will, aber ein guter Schritt.

“Dieses Jahr habe ich das Gefühl, dass ich auf einem viel besseren Weg bin, dass ich eine viel bessere Mischung habe “, sagt Fleetwood. “So ist es viel einfacher, sich selbst zu akzeptieren. Ich glaube: ‘Ich tue die richtigen Dinge.‘“ Die Formkurve steigt – und vielleicht kommen die Porsche European Open genau richtig für den sympathischen Engländer, der für die „Times“ als Beweis gilt, dass es auch „die guten Typen an die Spitze schaffen können“. Er sei Weltklasse, so die renommierte Zeitung aus London – im Golfsport und als Mensch, der sehr schnell Freunde findet. In Hamburg werden es sicherlich wieder einige mehr werden.

 

Zur Person

Geburtstag: 19.01.1991

Geburtsort: Southport, England

Pro seit: 2010

Profisiege: 8

Größte Erfolge: 5 Titel auf der DP World Tour, Sieg im Ryder Cup mit Europa 2018