Enge Spitze! Siem und Kieffer spielen um den Titel

Zehn Golfer innerhalb von lediglich zwei Schlägen: Der Titel der Porsche European Open 2023 ist umkämpft wie selten in der langen Geschichte des Traditionsturniers, das in diesem Jahr seine 40. Austragung feiert. Die Spitzenposition nach drei Runden auf dem Porsche Nord Course der Green Eagle Golf Courses bei Hamburg teilen sich nach einem spektakulären Moving Day gleich sechs Spieler: Jordan Smith (England), Sieger der Porsche European Open 2017, David Law (Schottland), der erst 20-jährige Tom McKibbin (Nordirland), John Axelsen (Dänemark), Alexander Björk (Schweden) und Julien Guerrier (Frankreich).

„Ein Sieg würde mir alles bedeuten“, sagte Top-Talent Tom McKibbin, der wie Rory McIlroy im Holywood Golf Club sein Golfspiel erlernte. Bis dahin ist es ein langer Weg – für alle möglichen Sieger. Prognosen bei diesem Leaderboard, das auf den ersten sieben Plätzen Golfer aus sieben Nationen präsentiert, sind unmöglich. So bleiben allen Top-Platzierten die Worte von John Axelsen: „Es ist ein schwieriger Platz, auf dem man geduldig bleiben muss. Es gilt, möglichst viele Pars zu machen und dann zu hoffen, dass ein paar Putts fallen.“ So oder ähnlich fassten alle Sieganwärter die Lehren aus drei Runden zusammen auf diesem Platz, der als der anspruchsvollste der Tour gilt. „Alles kann passieren. Man muss einfach da sein, wenn der Moment kommt“, so der Schotte David Law. „Es war bislang ein herrliches Turnier. Die Zuschauer heute waren brillant.“

 

Die besten Chancen auf einen deutschen Sieg hat momentan Marcel Siem, der sich mit einer starken 70 nach vorne spielen konnte. Bei fünf unter Par liegt er direkt hinter der Spitze auf dem alleinigen siebten Platz. Der 42-Jährige startete beeindruckend und lag nach 14 Bahnen vier unter Par für den Tag. Ein Fehler an der 15 führte zum einzigen Bogey des Tages. „Ich bin ein wenig genervt. Der Schlag ins Wasser an der 15 war der gefühlt einzig schlechte Golfschlag in zwei Tagen“, so Siem, der dennoch positiv nach vorne blickt, auch aufgrund der Fans vor Ort: „Am Sonntag gewinnt man Turniere. Die Resonanz ist megageil. Da kommt schon Gänsehaut auf teilweise. Nach dem Birdie an der 14 hatte ich fast Tränen in den Augen. Es macht total Bock hier. Morgen geben wir Gas mit den Zuschauern zusammen.“

Max Kieffer, der nach zwei Runden geführt hatte, erwischte einen harten Tag, biss sich mit einer 75 jedoch an der Spitzengruppe fest. Bei vier unter Par liegt er zwei Schläge hinter den Führenden – mit allen Chancen auf seinen zweiten Sieg auf der DP World Tour. „Das war heute natürlich nicht so gut“, so der 32-Jährige. „Jetzt geht es darum, zu entspannen und nicht zu viel an Golf zu denken. Der Platz verzeiht eben keine Fehler. Man muss diszipliniert spielen auf dem Platz, wenn man gewinnen will. Und dann müssen die Putts fallen.“

1104 Birdies für einen guten Zweck

In den ersten drei Runden des Turniers gelingen den Profis 1104 Birdies – damit ergibt sich zur Halbzeit eine Spendensumme für die Aktion „Birdies for Charity“ von 82.800 Euro. Porsche startet bei den Porsche European Open die Aktion „Birdies for Charity“, deren Erlöse der Ukraine-Hilfe zugutekommen sollen. Für jedes gespielte Birdie während der vier Turnierrunden auf dem Porsche Nord Course spendet der Titelsponsor 75 Euro. Der Sportwagenhersteller erweitert damit sein gemeinnütziges Engagement.

Long mit sensationellem Albatros aus 259 Metern

Spektakulärer Traumschlag und Spitzenposition für die deutschen Golfer in Runde zwei der Porsche European Open 2023: Hurly Long lochte am Freitag an seinem zweiten Loch, dem Par 5 der 11, aus unglaublichen 259 Metern mit dem Holz 3 zum extrem seltenen Albatros ein (drei unter Par, zwei Schläge auf dem Par 5). Am Tag zuvor war Jannik de Bruyn mit einem Hole-in-One ein ähnliches Kunststück gelungen. Für den 27-jährigen Long, der 2021 für Deutschland bei den Olympischen Spielen in Tokio am Start war, ist es das erste Albatros seiner Karriere.

Hurly Long:

“Ein Albatros ist mir noch nie ansatzweise gelungen. Ich habe den Ball perfekt getroffen, aber aus der Entfernung ist es schwierig zu sehen. Ich habe hinterhergerufen ‚Go in!‘ und irgendwann war der Ball weg, aber sicher kannst du nicht sein. Als wir hingekommen sind, haben wir dann erst gesehen, dass er tatsächlich drin war. Unglaublich! Gestern auf der 17 hatte ich schon fast das Hole-in-One geschafft, der Schuss war kerzengerade aufs Loch, drei, vier Zentimeter haben gefehlt zum Porsche. Das war schade, ich habe Porsche immer geliebt.”

 

Kieffer verteidigt Platz eins vor dem Wochenende

Spektakulärer Traumschlag und Spitzenposition für die deutschen Golfer in Runde zwei der Porsche European Open 2023: Die 40. Austragung des prestigeträchtigen Traditionsturniers der DP World Tour erzählte auch an Tag zwei spannende Geschichten, die vor allem die zahlreichen deutschen Fans auf der Anlage erfreuten. Dabei trat nach dem Hole-in-One von Jannik de Bruyn am Donnerstag erneut ein deutscher Kunstschütze auf dem Porsche Nord Course der Green Eagle Golf Courses bei Hamburg in Erscheinung.

Hurly Long lochte an seinem zweiten Loch, dem Par 5 der 11, aus unglaublichen 259 Metern mit dem Holz 3 zum extrem seltenen Albatros ein. Für den 27-jährigen Long, der 2021 für Deutschland bei den Olympischen Spielen in Tokio am Start war, ist das Albatros am Freitag das erste seiner Karriere. „Ein Albatros ist mir noch nie ansatzweise gelungen. Ich habe den Ball perfekt getroffen, aber aus der Entfernung ist es schwierig zu sehen. Ich habe hinterhergerufen ‚Go in!‘ und irgendwann war der Ball weg, aber sicher kannst du nicht sein. Als wir hingekommen sind, haben wir dann erst gesehen, dass er tatsächlich drin war. Unglaublich!“, so Long, der später mit vier Bogeys in Folge seine gute Ausgangssituation aufgeben musste und bei even Par als geteilter 21. ins Wochenende geht. „Mit zwei guten Runden ist aber noch einiges drin“, so Long.

 

Max Kieffer verteidigte seine Spitzenposition mit einer soliden 71, die ihn auf insgesamt sechs unter Par brachte. Dabei verpasste er auf seinen ersten neun Löchern trotz vier Birdies ein noch besseres Ergebnis. „Auf den zweiten Neun war es dann etwas schwieriger und ich habe einige weniger gute Eisenschläge gemacht. Glücklicherweise sind mir einige gute Up-and-Downs gelungen“, so der 32-Jährige, der sich freute, es „heute wieder geschafft“ zu haben, „die Atmosphäre zu genießen und in positive Energie umzuwandeln“. Kieffer, der im vergangenen Jahr mit seinem Sieg beim D+D Czech Masters die sieglose Zeit von acht Jahren ohne deutschen Sieg auf der DP World Tour beendet hatte, freut sich nun auf das Wochenende. „Ich war hier noch nie vorne dabei, aber eigentlich habe ich den Platz immer sehr gemocht. Ich werde jetzt noch ein bisschen auf die Range gehen und putten. Danach probiere ich abzuschalten und etwas Energie zu sammeln.“

Hinter Kieffer positionieren sich vor dem Wochenende der Schotte David Law, der auf dem Weg zur tagesbesten 66 kurzzeitig auf Kurs Platzrekord war, Tom McKibbin (Nordirland) und Jordan Smith (England), der Sieger der Porsche European Open von 2017. „Vor allem auf den ersten Neun habe ich versucht, Birdies zu spielen und so tief wie möglich zu gehen. Auf den zweiten Neun wurde ich dann ein wenig eingebremst“, so Law, dessen einziger Sieg auf der DP World Tour mehr als vier Jahre zurückliegt. Smith zeigte erneut, dass er auf dem Porsche Nord Course gut zurechtkommt: „Der Platz kommt meinem Spiel entgegen – viel Driver, viele lange Eisen. Daher komme ich sehr gerne hierher.“

Marcel Siem liegt bei insgesamt zwei unter Par als zweitbester Deutscher auf dem geteilten elften Rang. Dabei sorgte sein langer Eagle-Putt an der 18 vor vollen Naturtribünen für einen emotionalen Höhepunkt am Freitag. „Es war brutal – mit der härteste Golftag, den ich je hatte. Ich habe das Gefühl, den Putt auf der 18 habe ich verdient. Die 18 ist supercool – eines der besten Finishing Holes, das wir auf der Tour haben“, so Siem, der mit einer Par-Runde seine starke Position verteidigte und vier Schläge hinter Spitzenreiter Kieffer auf die Finalrunden geht. Neben Kieffer, Siem und Long schafften es weitere sieben Deutsche ins Wochenende: Freddy Schott (Par, T21), Marcel Schneider (+3, T48), Nicolai von Dellingshausen, Jannik de Bruyn, Max Schmitt, Yannik Paul und Marc Hammer (T60, +4).

Der Thailänder Jazz Janewattananond sorgte für ein weiteres Highlight der 40. Austragung des Turniers und ging dennoch aufgrund der vielen Erfolgsgeschichten mit seinem Hole-in-One an der 2 mit dem Eisen 5 beinahe ein wenig unter – was für spektakuläre erste zwei Tage in Hamburg spricht.

Runde 2: Früherer Sieger Smith erinnert sich

Die Profis schwitzen – nicht nur aufgrund sommerlicher Bedingungen: Die zweite Runde der Porsche European Open 2022 bot allen Beteiligten Sonne satt, den Spielern zudem ein kniffliges Setup auf dem Porsche Nord Course. Das Resultat war beeindruckendes Spitzengolf bei bestem Wetter und ein Leaderboard, das sich vor den Finalrunden am Wochenende dicht gedrängt und somit hochspannend präsentiert.

Die Spitzenposition zur Halbzeit sicherte sich Jordan Smith mit einer starken 68 (-4). Der Engländer, bei der Premiere der Porsche European Open auf dem Porsche Nord Course im Jahr 2017 bereits erfolgreich, geht mit zwei Schlägen Vorsprung auf Victor Perez aus Frankreich in Runde drei. Perez liegt nach seinem Sieg bei der Dutch Open in der Vorwoche erneut aussichtsreich und versucht, „die Welle so lange zu reiten, wie es geht“.

Smith, die Nummer sieben des DP World Tour Rankings, konnte sich neben der Spitzenposition auch über die Schlüssel für das Leader’s Car freuen. Mit dem eigens gestalteten Porsche Taycan 4S Sport Turismo geht es für den 29-Jährigen am Abend zum Hotel und morgen Vormittag zurück auf die Turnieranlage. „Ich habe viele gute Erinnerungen an meinen Sieg 2017. Ich freue mich darauf, weiter gut zu spielen und zu schauen, was das Wochenende bringt“, so Smith. „Ich bin noch nie einen Porsche gefahren – ich kann es kaum erwarten, jetzt gleich Gas zu geben.“ Rang drei teilen sich der Schwede Joakim Lagergren, Julien Brun aus Frankreich und Niklas Nørgaard Møller (Dänemark) bei drei unter Par.

Zwei Deutsche in den Top Ten

Ein deutsches Duo nutzte den Tag, um sich mit starken Runden in die Spitzengruppe zu spielen. Marcel Siem (72) und Alexander Knappe (70) liegen bei insgesamt eins unter Par auf dem geteilten achten Rang neben Titelverteidiger Marcus Armitage aus England. „Die schlechten Schläge, die ich gemacht habe – ich glaube, es waren nur drei – wurden direkt bestraft mit Bogeys. Ich hätte natürlich gerne unter Par gespielt. Aber ich glaube, das sieht ganz gut aus fürs Wochenende“, sagte Siem. Sechs weitere Deutsche schafften den Sprung ins Wochenende: Matti Schmid, Yannik Paul (beide T26, +1), Marcel Schneider, Nicolai von Dellingshausen, Freddy Schott (alle T33, +2) und Hurly Long (T58, +4).

Top-Stars Stenson und Fleetwood im Wochenende

Eine spannende Runde lieferte Henrik Stenson den Fans auf der Anlage. Nach einer 77 am Donnerstag kämpfte sich der Ryder-Cup-Kapitän in Runde zwei mit fünf Birdies auf den ersten elf Löchern eindrucksvoll nach vorne – bevor zwei Doppel-Bogeys an den Par 3 der 14 und der 17 nach Wasserschlägen die Qualifikation für das Wochenende in Gefahr brachten. Ein spektakuläres Eagle auf der 18 sorgte dann für Jubel auf der Anlage und den Sprung in die Finalrunden. Dort wird er auch auf Tommy Fleetwood treffen. Der englische Top-Golfer spielte sich mit einer konstanten Par-Runde wie Stenson auf ein Gesamtergebnis von drei über Par (T46).

„Wir werden sehen, was das Wochenende bringt. Ich denke, das Gute an diesem Golfplatz ist, dass niemand in der Lage zu sein scheint, sich abzusetzen und zu entkommen“, sagte der fünffache DP World Tour Sieger Fleetwood. „Ich kann mit einem positiven Gefühl in den morgigen Tag gehen – und mich auf dem Leaderboard nach oben arbeiten.“ Auch Stenson zeigte sich kämpferisch: „Alles ist gebündelt, so dass offensichtlich jeder, der am Wochenende ein paar gute Runden spielt, aufsteigen kann. Mein Golfspiel hat sich in den vergangenen Monaten in die richtige Richtung entwickelt. Ich werde mit meinem Trainer sprechen und sehen, was der Plan für die nächsten Tage ist. Ich habe noch zwei Runden vor mir, um das Wasser zu vermeiden und Birdies zu machen.“

Mehr Informationen zu den deutschen Spielern finden Sie hier.

Stimmen Runde 2: “Die Welle reiten”

Jordan Smith (70-68, -6): „Ich habe meine Chancen genutzt, wenn ich sie hatte und ich bin natürlich sehr glücklich, wie es gerade läuft. Alles unter Par auf diesem Golfkurs ist anständig. Ich habe gestern zu Freunden gesagt, dass der Kurs sich wahrscheinlich noch nie so lang gespielt hat. Man muss schauen, Doppel-Bogeys zu vermeiden. Heute flog der Ball deutlich weiter. Ich habe viele gute Erinnerungen an meinen Sieg 2017. Ich freue mich darauf, weiter gut zu spielen und zu schauen, was das Wochenende bringt. Ich bin noch nie einen Porsche gefahren – ich kann es kaum erwarten, jetzt gleich Gas zu geben.“

Victor Perez (69-71, -4): „Ich bin sehr zufrieden mit der Runde. Es ist ein sehr harter Golfkurs und die Fahnen waren schwieriger gesteckt als gestern. Es war nicht leicht, den Ball nah an die Fahne zu bekommen und gute Ergebnisse zu erzielen. Ich will die Welle so lange reiten, so lange es geht nach meinem Sieg in der Vorwoche. Das Spiel fühlt sich in diesen Zeiten sehr gut an und man denkt auch nicht zu viel, was mir auch guttut. Es ist definitiv schön, aber es gibt noch sehr viel Golf zu spielen. Die Tour wird den Kurs sicherlich schwierig gestalten bei dem guten Wetter.“

Joakim Lagergren (67-74, -3): „Auf den hinteren Neun lief es wirklich gut und ich lag zeitweise bei -8. Dann kämpfte ich ein bisschen mit dem Putten. Ich habe auf den letzten sechs Löchern Drei-Putts gemacht. Das fühlt sich im Moment nicht sehr gut an. Aber ich meine, es ist ein schwieriger Platz, deswegen ist +2 nicht das Ende der Welt. […] Die Fahrt mit dem Leader’s Car war sehr gut. Ich liebe dieses Auto und hoffe, dass ich es diese Woche noch einmal.”

Marcel Siem (71-72, -1): „Es fühlt sich an, als wenn man hier die US Open spielt, es ist echt anstrengend. Man muss sehr aufpassen, dass man keine Fehler macht. Das wird jedes Mal bitter bestraft. Die schlechten Schläge, die ich gemacht habe – ich glaube, es waren nur drei – wurden direkt bestraft mit Bogeys. Ich hätte natürlich gerne unter Par gespielt. Aber ich glaube, das sieht ganz gut aus fürs Wochenende. Die Fahnenpositionen waren wesentlich schwieriger als gestern. Und dann hat der Wind öfters gedreht. Dann steht man am Tee und ist unsicher. Aber es macht mega Spaß hier. Ich habe mir vorgenommen, viermal unter Par zu spielen. Und wenn ich das schaffe, dann schauern wir mal, was bei rauskommt. Ich werde konzentriert weiterarbeiten. Mein Schwung fühlt sich super an, mein Handgelenk fühlt sich super an und meine Familie reist heute Abend an – da freue ich mich auch sehr drauf und hoffe, dass wir noch eine kleine Party abreißen können…also auf dem Golfplatz.“

Alexander Knappe (73-70, -1): „Ich bin zufrieden und froh, dass ich diese Woche spielen kann, weil ich über fünf Wochen Zahnschmerzen hatte. Letzte Woche Mittwoch wurde dann erst festgestellt, dass ich einen Riss im Zahn habe. Er war kerngesund, aber dann sind Bakterien drangekommen. Ich wusste gar nicht, ob ich diese Woche spiele, deswegen habe ich das eigentlich wie eine Trainingswoche gesehen. Ich habe gar nicht damit gerechnet, dass ich ins Wochenende komme.”

Matti Schmid (70-75, +1): „Ich bin natürlich nicht ganz so zufrieden vom Scoring her, habe meine Up an Downs nicht gemacht und eben nicht so gut geputtet wie gestern. Ja, war halt nicht ganz so gut. Aber wir haben noch zwei Tage. Hier ist es wirklich sehr nett, tolle Stimmung. Und ich freue mich natürlich, wenn auch bei mir ein paar Leute dabei sind.“

Yannik Paul (74-71, +1): „Ich habe gut gespielt. Gestern war auch solide, doch es war viel schwieriger zu spielen am Morgen. Nun versuche ich weiter, geduldig zu bleiben. Aber mein Game fühlt sich extrem gut an. Und wenn die Putts fallen, dann bin ich weit vorne dabei. Naja, ich hatte sogar ein paar gute Birdie-Chancen, habe aber auch gut gescrambelt. Am Ende lag es aber an einem guten Course-Management. Denn wenn ich die Grüns verpasst habe, dann auf der richtigen Seite. Und ich fühle mich mit dem Rough hier auch sehr wohl. Es ist halt so, dass sich mein Spiel gut anfühlt, besonders mein Eisenspiel, das sehr, sehr gut ist. Und das braucht man eben auch hier auf so einem langen Platz.“

Tommy Fleetwood (75-72, +3): „Wir werden sehen, was das Wochenende bringt. Ich denke, das Gute an diesem Golfplatz ist, dass niemand in der Lage zu sein scheint, sich abzusetzen und zu entkommen. Man weiß nie, was am Wochenende alles passieren kann. Ich hatte das Gefühl, dass ich nach meiner Runde heute gut trainiert habe, und ich kann mit einem positiven Gefühl in den morgigen Tag gehen – und mich auf dem Leaderboard nach oben arbeiten.“

Henrik Stenson (77-70, +3): „Ich habe auf den ersten 13 Löchern ziemlich konstant gespielt. Ich habe einige gute Annäherungsschläge gemacht und einige Birdies und bin dann an der 14 auf dem Rand des Grüns gelandet – und der Ball ist zurück ins Wasser gesprungen. Double-Bogey, genau wie gestern. Ich habe zwei halbwegs anständige Schläge gemacht und bin an beiden Tagen mit einem Double-Bogey davongekommen. Und dann habe ich einen kurzen Putt zum Par am nächsten Loch verpasst. Diese Löcher waren sehr frustrierend. Gestern war es kälter und härter. Heute war es leichter. Es hat sich aufgeheizt und die Spielbedingungen waren gut. Alles ist gebündelt, so dass offensichtlich jeder, der am Wochenende ein paar gute Runden spielt, aufsteigen kann. Mein Golfspiel hat sich in den vergangenen Monaten in die richtige Richtung entwickelt. Ich werde mit meinem Trainer sprechen und sehen, was der Plan für die nächsten Tage ist. Ich habe noch zwei Runden vor mir, um das Wasser zu vermeiden und Birdies zu machen.

Anton Albers (80-75, +11): „Es war schon unbeschreiblich hier und ich habe vorher noch nie so eine Nervosität verspürt am ersten Tee. Es hat wirklich einen riesigen Spaß gemacht. Ich hatte mir auch wirklich wenig Ziele gesetzt, was den Score angeht. Und natürlich hätte es auch anders laufen können. Aber für mich war in erster Linie wichtig, die Erfahrung zu machen. Und ich habe jeden Moment genossen und extrem viel gelernt. “

Die Sieger des Turniers – Jordan Smith, 2017

Der Rookie gewinnt die Premiere in Hamburg.

Die dritte Austragung der Porsche European Open, die 2017 erstmals auf der Anlage der Green Eagle Golf Courses unweit von Hamburg ausgetragen wurde, wurde zum Triumph des Tour-Neulings. Der englische Rookie Jordan Smith nutzte im Finale kleinere Unkonzentriertheiten seines Kontrahenten Alexander Lévy und setzte sich im Stechen gegen den Vorjahressieger durch – sein erster Sieg im 24. Tour-Start im ersten vollen Jahr als Mitglied der European Tour.

„Ich mag dieses prestigeträchtige Turnier und habe die ganze Woche hier wirklich sehr genossen.“ Neben den vielen einheimischen Spielern waren die Porsche European Open auf der Anlage der Green Eagle Golf Courses bei Hamburg wie gewohnt auch mit internationalen Stars wie Patrick Reed, Jimmy Walker oder Charl Schwartzel sehr gut besetzt. Am Ende machte dennoch der Rookie das Rennen, der nach Runde eins noch jenseits der Top 30 gelegen hatte und für den es tatsächlich bis heute der einzige Titel seiner Karriere blieb.