MacIntyre, Schwab & Co: Top-Golfer in Hamburg

  • Schottlands Shooting-Star Robert MacIntyre und Österreicher Matthias Schwab auf dem Porsche Nord Course am Start
  • Andrew „Beef“ Johnston, Andy Sullivan und Eddie Pepperell verstärken die Gruppe englischer Golfer rund um Titelverteidiger Paul Casey
  • Großes deutsches Aufgebot und ein gutes Dutzend europäischer Ryder-Cup-Spieler nehmen die Herausforderung Porsche Nord Course an

Starke Konkurrenz für die Top-Stars der Porsche European Open: Zwei Wochen vor der sechsten Austragung des prestigeträchtigen Turniers auf der European Tour formiert sich ein hochklassiges Spielerfeld. Die Top-Favoriten um Titelverteidiger Paul Casey, die Major-Sieger Martin Kaymer und Henrik Stenson sowie PGA-Tour-Star Abraham Ancer sehen sich bei der Rückkehr der Weltklasse nach Deutschland vom 3. bis 6. Juni 2021 namhaften Herausforderern gegenüber.

Robert MacIntyre, 2019 bei der bislang letzten Austragung Zweiter hinter Casey, hat sich seither in der Weltklasse etabliert und überzeugte zuletzt als Zwölfter beim Masters in Augusta. “Ich habe tolle Erinnerungen an meinen ersten Start auf dem Porsche Nord Course vor zwei Jahren. Der zweite Platz hinter Paul Casey war damals ein großer Schritt in Richtung Rookie of the Year Titel auf der European Tour. Ich kehre mit vielen positiven Gefühlen nach Hamburg zurück und hoffe, dieses Mal noch einen Schritt besser zu sein”, so der 24-Jährige.

Matthias Schwab

Neben dem schottischen Linkshänder will in Matthias Schwab ein weiterer Zweitplatzierter von vor zwei Jahren seine Chance diesmal nutzen. Der 26-Jährige war bei seinen zwei Starts in Hamburg jeweils in den Top Ten gelandet. Ein namhaftes Trio reist aus England in den Norden Deutschlands. Andy Sullivan, Eddie Pepperell und Andrew „Beef“ Johnston gehören seit Jahren zur Elite auf der European Tour und bringen es auf gemeinsam sieben Tour-Siege.

Eddie Pepperell @Getty Images

Ein gutes Dutzend Ryder-Cup-Spieler und viele Deutsche Stars im Feld

Insgesamt stehen auf der Startliste einige frühere Ryder-Cup-Spieler, darunter neben Casey, Stenson, Kaymer und Sullivan unter anderem auch Jamie Donaldson, Victor Dubuisson, Peter Hanson, Eduardo Molinari und Ross Fisher. Zudem sind in Alexander Lévy, Jordan Smith und Richard McEvoy drei ehemalige Titelträger der Porsche European Open am Start. Aus deutscher Sicht gehören zum jetzigen Zeitpunkt Maximilian Kieffer, Nicolai von Dellingshausen, Sebastian Heisele, der mehrfache European-Tour-Sieger Marcel Siem sowie Marcel Schneider, Moritz Lampert und Lokalmatador Benedict Staben zum hochklassigen Spielerfeld.

Multimediale Berichterstattung

Um den Zuschauern zuhause ein umfassendes TV-Erlebnis zu bieten, sind die Porsche European Open live an allen vier Turniertagen (Donnerstag und Freitag jeweils von 13 bis 18 Uhr, Samstag von 13.30 bis 18 Uhr und Sonntag von 13 bis 17.30 Uhr) auf dem Pay-TV-Sender Sky Sport sowie frei zugänglich als Livestream auf skysport.de und der Streaming-Plattform GOLFTV zu verfolgen. Eurosport sendet zudem täglich eine einstündige Zusammenfassung des Turniers am Morgen des Folgetags. Der frei empfangbare TV-Sender Sky Sport News HD wird bereits ab Mittwoch vor Ort täglich nachrichtlich vom Porsche Nord Course mit Interviews der deutschen Spieler und der internationalen Topstars berichten. Auf der Turnier-Website entsteht ein Info-Hub mit einem multimedialen Angebot wie einem kostenlosen Livestream und einem Live-Scoring. Darüber hinaus werden Fans auf Social Media unter anderem die Möglichkeit haben, den Spitzenreitern des Turniers Fragen zu stellen.

Die Sieger des Turniers – Alexander Levy, 2016

Der zweite Sieger der Porsche European Open – der Mann, der die lokalen Helden besiegte.

Irgendwann am Finaltag der Porsche European Open 2019 lagen gleich 19 Spieler nur drei Schläge auseinander. Es war ein spannendes Rennen – mittendrin Martin Kaymer kurz vor seinem vierten Ryder-Cup-Start in Folge, dazu Landsmann Florian Fritsch und der Österreicher Bernd Wiesberger. Am Ende setzte sich jedoch der durch, der schon vor dieser dritten und aufgrund schwieriger Wetterverhältnisse letzten Runde als Favorit gegolten hatte; das jedoch deutlich knapper als erwartet.

Sechs Schläge Vorsprung hatte der damals 26-jährige Alexander Lévy am Morgen auf seine Verfolger. Den Sieg erkämpfte er sich dann mit einem starken 8-Meter-Putt am zweiten Extraloch im Stechen gegen den Engländer Ross Fisher. Er trommelte mit den Fäusten auf seiner Brust und sagte später: “Es fühlt sich großartig an.“ Es war Lévys dritter Titel auf der European Tour. „Es ist schwer zu sagen, welcher Sieg am süßesten schmeckt, aber ich bin im Moment schon sehr, sehr glücklich.” Im Jahr darauf verpasste Lévy erst im Stechen die Titelverteidigung – ein früher Experte der Porsche European Open.

Die Sieger des Turniers: Thongchai Jaidee, 2015

Der erste Sieger der Porsche European Open? Ein Spätstarter.

Als Thongchai Jaidee am 27. September 2015 als erster Gewinner der Porsche European Open auf dem Beckenbauer Course in Bad Griesbach geehrt wurde, war er bereits 45 Jahre alt – doch gerade einmal 15 Jahre davon auf der Tour unterwegs. Einen Schlag Vorsprung hatte der Thailänder vor dem Engländer Graeme Storm. Auch wenn sich die Zuschauer vielleicht Bernhard Langer, 58, als Sieger gewünscht hätten, der als bester Deutscher 24. wurde, so war der freundliche Jaidee tatsächlich ein passender Titelträger für diese ersten Porsche European Open.

Zum Training verweilte Jaidee damals viele Wochen unweit in München bei seinem deutschen Coach. Und er sagte: „Abgesehen vom Wetter liebe ich Deutschland.“ Den Sieg sicherte er sich mit einem kniffligen Putt. „Ich war schon sehr nervös am Ende”, gestand Jaidee noch am Abend. Für den Sieg musste er auf dem letzten Grün den Ball aus zwei Metern lochen. Das Grün hing steil zur Seite, der Ball machte eine weite Kurve. “Ich hatte das Selbstvertrauen, ihn machen zu können”, sagte Jaidee. Weil er ein überaus höflicher Mensch ist, fügte er hinzu: „Aber es war auch sehr glücklich.” Der Ball fiel zum Sieg.

Später Erfolg

Für Thongchai Jaidee war es einer der Höhepunkte einer besonderen Karriere. Der Thailänder schlug seinen ersten Golfball in einem Alter, als Tiger Woods und Rory McIlroy schon gegen Profis antraten. Jaidee war 16, als er das Golfspiel entdecktet – doch er ging erst einmal zum Militär. Es dauerte weitere 14 Jahre, bis er zum Profigolfer wurde.

Anfänger mit 30, Weltklasse mit 45 als Sieger der Porsche European Open. Es war der siebte Titel auf der European Tour für den mann, der auf der asiatischen Golf-Tour lange der Mann mit den höchsten Preisgeldeinkünften war. Nach seinem Sieg bei der Premiere der Porsche European Open war er die Nummer 32 der Welt. Dieses Triumph feierte Jaidee wie alle anderen in seiner ruhigen Art – und ohne Bier auf dem Oktoberfest. “Ich trinke keinen Alkohol.”

 

Porsche European Open: Das Tor zur US Open

Die Porsche European Open als Tor zum Major: Das prestigeträchtige Turnier der European Tour auf dem Porsche Nord Course der Green Eagle Golf Courses bei Hamburg wird noch einmal aufgewertet. Vom 3. bis 6. Juni 2021 kämpfen die Profis nicht nur um den begehrten Titel, den Paul Casey versuchen wird, zu verteidigen. Zusätzlich steht bei den Porsche European Open die Entscheidung über zehn Startplätze für die US Open zwei Wochen später im Torrey Pines Golf Course in San Diego, Kalifornien, an.

Über drei Turniere im Mai und Juni haben Golfprofis der European Tour die Möglichkeit, das Ticket für das dritte Major des Jahres zu lösen. Nach dem Betfred British Masters hosted by Danny Willett (12. – 15. Mai), der Made in HimmerLand presented by FREJA (27. – 30. Mai) geht es bei den Porsche European Open (3. – 6. Juni) auf die Zielgeraden in Richtung US Open (17. – 20. Juni). Die zehn besten – nicht anderweitig qualifizierten – Punktesammler im Race to Dubai bei diesen drei Events sind in San Diego startberechtigt.

“Das ist natürlich ein toller Bonus für die Porsche European Open – in Sachen Spannung und sicherlich auch hinsichtlich der Besetzung des Spielerfeldes“, sagt Dirk Glittenberg, Geschäftsführer der U.COM Event. „Wir werden am Finalsonntag nicht nur einen strahlenden Sieger bejubeln dürfen, sondern können uns noch mit einigen weiteren Profis über die Qualifikation für die US Open freuen. Viele strahlende Gesichter sind garantiert, das kann nur gut sein.”

Keine weitere Qualifikation für US Open in Europa
Das traditionelle US-Open-Qualifikationsturnier in Europa wird aufgrund der anhaltenden Auswirkungen der weltweiten Covid-19-Pandemie auch in dieser Saison nicht stattfinden. Die lokale Qualifikation findet vom 26. April bis 18. Mai an 109 Orten in den USA und Kanada statt.

„Wir freuen uns sehr, unsere Zusammenarbeit mit der USGA fortzusetzen und den Spielern der European Tour die Möglichkeit zu bieten, sich trotz der Unterbrechung durch die anhaltende weltweite Pandemie einen Platz bei der US Open zu sichern“, sagt Keith Waters, Chief Operating Officer der European Tour. “Die Qualifikations-Serie im vergangenen Jahr hat den ersten UK Swing noch spannender gemacht, und ich bin sicher, dass wir mehr davon bei den drei Events in Europa in diesem Jahr erwarten können, bei denen die Spieler die Chance haben, sich begehrte Plätze zu sichern.”

“In diesen herausfordernden Zeiten freuen wir uns, mit der European Tour zusammenzuarbeiten, um eine Ausnahmekategorie für die US Open 2021 in Torrey Pines zu schaffen“, so John Bodenhamer, Senior Managing Director Championships der veranstaltenden USGA. „Das finale Qualifikationsturnier in England hat seit seiner Einführung im Jahr 2005 ein starkes Feld hervorgebracht und obwohl die Qualifikation in diesem Jahr aufgrund der COVID-Beschränkungen nicht möglich ist, ist es wichtig, dass ein Weg für Spieler, die auf der European Tour antreten, geschaffen wird, um sich einen Platz im Feld der diesjährigen Meisterschaft zu verdienen.”