Runde 4: 64! Kalle Samooja bezwingt das Monster – vier Deutsche in den Top 20

Rekord, sensationelle Aufholjagd, historischer Sieg: Kalle Samooja gewinnt die siebte Austragung der Porsche European Open mit einer 64 ­– ein Rekordergebnis für das Event auf dem Porsche Nord Course und ein Rekord für das aktuelle Layout des Kurses, den Rocklegende Alice Cooper einst das „Green Monster“ nannte. Der Finne sprang mit seiner Rekordrunde von Rang 22 nach drei Runden an die Spitze und sicherte sich damit seinen ersten Sieg im 89. Start auf der DP World Tour. „Vom Abschlag bis zum Grün war ich die gesamte Woche schon richtig gut. Aber ich habe einfach schlecht geputtet. Als ich heute die Fahnenpositionen gesehen habe, wusste ich, dass ich, wenn ich so gut weiterspiele, viele Chancen bekommen würde und diese dann vielleicht lochen kann – und das habe ich heute getan“, so Samooja, der früh ins Clubhaus gekommen war und dort rund zwei Stunden auf die Konkurrenz warten musste.

Der Porsche Nord Course war für den 34-Jährigen, der sich dank dieses Erfolgs für die anstehende US Open qualifizierte, zuvor kein Ort für gute Ergebnisse. Bis zur Finalrunde war ihm keine Runde unter Par gelungen. Zweifel hatte Samooja dennoch nicht. „Ich hatte die sechs oder sieben unter Par heute Morgen im Kopf. Ich dachte, eine acht unter könnte genug sein.“ Und das war sie. Seine Runde von acht unter Par brachte ihn auf sechs unter Par – damit lag er am Ende zwei Schläge vor dem Niederländer Wil Besseling und drei Schläge vor Richard Mansell (England) und Victor Perez (Frankreich). Es ist erst das dritte Mal in der Geschichte der European Tour und heutigen DP World Tour, dass ein Sieger an vier Tagen nur eine Runde unter Par spielt. 1992 und 2006 war dies Sandy Lyle und Jeev Milkha Singh beide Male auf dem legendären Ryder-Cup-Kurs in Valderrama, Spanien, gelungen.

Tommy Fleetwood: „Großartiger Austragungsort“

Die herausragende Runde von Samooja, drei Schläge besser als die zweitbeste in dieser Woche, war der sportliche Höhepunkt einer spektakulären Turnierwoche auf den Green Eagle Golf Courses bei Hamburg: Die Premiere des Riesenrads sorgte für einen beeindruckenden Blick, die Top-Stars um Tommy Fleetwood, der das Turnier auf Rang zehn beendete und von einem „großartigen Austragungsort“ sprach, gaben sich nahbar und erfüllten den Fans geduldig Autogrammwünsche. Und das Wetter erlaubte ein entspanntes Fest über das lange Pfingstwochenende.

„Es ist einfach großartig, wieder so viele glückliche Fans auf Green Eagle Golf Courses zu sehen“, so Dirk Glittenberg, Turnierdirektor der Porsche European Open. „Die Stimmung in Verbindung mit dem schönen Wetter und den besonderen Side-Events im Public Village war wirklich fantastisch und die vielen Menschen hier werden die Botschaft nach außen tragen, dass die Porsche European Open 2022 ein mitreißendes Event waren – und das mit einem sehr sympathischen Sieger.“

Vier deutsche Golfer in Top 20

Ebenfalls bejubelt in dieser Woche: die deutschen Starter. Gleich vier Golfer aus Deutschland schafften es vor heimischen Fans in die Top 20. Marcel Schneider sprang mit einer starken 67 noch auf den geteilten fünften Rang und sicherte sich damit ebenfalls die Qualifikation für die US Open über die US Open European Qualifying Series, die nach vier Turnieren auf der DP World Tour bei den Porsche European Open ihren Abschluss fand. Auch Yannik Paul löste mit seinem 18. Rang das Ticket für das Major in den USA in knapp zwei Wochen im The Country Club, Brookline, Massachusetts.

Grund zur Freude hatte auch Marcel Siem, der im Vorfeld eine Top 20 Platzierung als ambitioniertes Ziel angegeben hatte. Mit einem spektakulären Eagle auf der 18 sicherte er sich Position 18 neben Paul und Nicolai von Dellingshausen und sprach danach vom „lautesten Jubel, den er je in Deutschland bekommen habe“. Yannik Paul sagte: „Mir hat es sehr viel Spaß gemacht, es war eine geile Woche“ – und Nicolai von Dellingshausen lobte den Kurs: „Der Platz ist der Hammer, er fordert einen in jeder Hinsicht und es macht wirklich Spaß hier zu spielen.“

Stimmen Runde 3: “Es ist ein großartiges Event”

Victor Perez (69-71-72, -5): „Sehr schwierig erneut, der Wind macht es zusätzlich knifflig. Ich bin sehr selbstbewusst. Ich darf mich jetzt nicht in komische Gedanken bringen und mich auf jeden Schlag konzentrieren. Ich denke, es ist unglaublich wichtig, dass ich die Erfahrung des Sieges in der vergangenen Woche habe. Letzte Woche war ich sehr nervös, das ist jetzt sehr hilfreich, bin sehr glücklich darüber. Ein Sieg wäre fantastisch, es ist ein großartiges Event, dieser Kurs bereitet sehr gut vor auf die US Open in knapp zwei Wochen.“

Joakim Lagergren (67-74-71, -4): „Ich habe heute wirklich gut gespielt. Eigentlich den ganzen Tag. Dann ein schlechter Schlag an der 16 und viel zu viele Putts an der 18. Ansonsten war es gut. Es ist nicht der harte Golfplatz, wenn du drei Putts brauchst. Das bist du dann selbst.“

Julien Brun (69-72-71, -4): „Ich kann sehr viel Positives mitnehmen von heute. Diese Runde hätte ich unterschrieben im Vorfeld. Ich freue mich auf die Herausforderung, vor die uns der Kurs stellt. Hier muss man gut spielen.“

Tommy Fleetwood (75-72-69, Par): „Ich habe besser gespielt, den Ball besser getroffen, hatte aber immer noch ein paar ungenaue Schläge. Im Allgemeinen habe ich eine Menge guter Putts gelocht, um Pars zu retten. Als ich einmal in Schwung gekommen war, dachte ich, ich könnte es durchhalten, aber das war nicht der Fall. Auf der 17 und 18 habe ich ein paar gute Putts gemacht. Ich bin jetzt in einer guten Position.“

Eduardo Molinari (74-72-70, Par): “Ich habe heute wirklich gut gespielt. Viele Abschläge und auch viele Eisenschläge waren sehr gut. Es ist nur sehr schade, dass ich die Runde nicht gut beenden konnte. Bogey an der 17, verpasstes Birdie an der 18. Aber alles in allem war es ein guter Tag.”

Alexander Knappe (73-70-73, Par): „Ich habe nicht viele Grüns getroffen. Deswegen war es schon eine anstrengende Runde. Aber ich bin eigentlich glücklich, dass es am Ende eine 73 wurde. Ein Putt mehr hätte vielleicht fallen können. Ich hatte wirklich keine einzige Birdie-Chance. Und die Einzige, die ich hatte, habe ich auch reingemacht. Ich habe die Bälle immer viel zu weit geschlagen. Für morgen bin ich in einer guten Position.“

Matti Schmid (70-75-72, +1): „Ich habe gute lange Schläge gemacht und konnte auch die Putts lochen. Eigentlich habe ich den ganzen Tag ganz ordentlich gespielt und nur zwischendurch mit dem Putter einen kleinen Hänger gehabt. Und Even Par hat die Runde auch wirklich verdient. Ich schaue jetzt einfach mal. Eine schöne Runde unter Par ist hier immer gut und das versuche ich natürlich.“

Marcel Siem (71-72-75, +2): „Heute war ich so nervös wie schon lange nicht mehr. Ich konnte kaum den Ball ausrichten, so sehr haben meine Hände gezittert. Aber klar, ich habe schon lange nicht mehr vor so viel Publikum gespielt. Das Geile war aber, dass trotzdem die Technik gehalten hat. Das ist ein wichtiger Schritt für mich. Auch, wenn ich mal wieder um den Sieg mitspiele. Nein, Attacke geht hier nicht (lacht). Man muss das Ganze solide weiter spielen und versuchen, das Momentum hier vor dem Publikum zu nutzen. Und wenn ich eine Top Ten erreichen kann, dann wäre das natürlich mega.“

Yannik Paul (74-71-73, +2): „Grundsätzlich hat sich das Spiel heute wieder sehr gut angefühlt. Allerdings müssen die Wedges noch näher an der Fahne landen. Ich habe zwei Bogeys an den Par 5 gemacht, das darf natürlich nicht passieren. Aber ich muss geduldig bleiben, dann fallen auch die Putts irgendwann. Mit zwei über Par liegt man hier trotzdem noch gut im Rennen. Ich habe auch gesehen, dass ich sogar ein paar Plätze gut gemacht habe. Und was morgen betrifft: Es sind alle relativ nah beieinander, da kann noch viel passieren. Zumal man auf diesem Platz schon auch deutlich unter Par spielen kann.“

Marcel Schneider (73-73-73, +3): „Ich bin eigentlich sehr zufrieden. Ich habe zwar das gleiche Ergebnis gespielt wie gestern, aber das lange Spiel war deutlich besser. Allerdings hat mich der Putter etwas im Stich gelassen. Grund zum Beschweren habe ich aber trotzdem nicht: Die letzten zwei Tage waren phänomenal und ich bin froh, im Wochenende zu sein und auch morgen noch eine Chance habe, tief zu gehen. Es war eigentlich ganz angenehm. Der Wind stand so, dass man ihn bei den langen Löchern von hinten hatte. Somit war es für mich – gefühlt – besser. Ich kann mich aber auch täuschen, da mein langes Spiel eben deutlich besser war. Aber grundsätzlich ist der Platz schon ein Monster, gerade auch heute mit den schwierigen Fahnenpositionen.“

Runde 1: Li und Lagergren vorn, deutsches Quartett lauert

Schwierige Bedingungen zum Auftakt: Die siebte Austragung der Porsche European Open empfing das internationale Spitzenfeld trotz Sonnenschein am Nachmittag mit einer kniffligen Startaufgabe. Der lange Porsche Nord Course (7.057 Meter) mit seinem anspruchsvollen Rough und den vielen Wasserhindernissen spielte sich nach den Regenfällen vom Mittwoch und immer wieder auffrischendem Wind am Donnerstag alles andere als einfach. Das machte auch einigen Top-Golfern Schwierigkeiten – während andere im Feld die Chance nutzten.

Dazu zählte zuvorderst der Chinese Haotong Li, der sich am Vormittag mit einer starken 67er Runde (-5) an die Spitze des Leaderboards setzte. „Ich fühle mich großartig, trotz der schwierigen Bedingungen, und bin sehr zufrieden“, sagte Li, der nur ein Bogey bei gleichzeitig sechs Birdies notierte. „Morgen werde ich mich einfach entspannen und so weitermachen.“ Neben dem 26-jährigen Chinesen, mit zwei Siegen auf der DP World Tour dekoriert, setzte sich am späten Abend der Schwede Joakim Lagergren an die Spitze. Dafür durfte er als einer der Tagesbesten seine Fahrt ins Hotel im Leader’s Car antreten. „Ich habe das Auto schon auf Fotos gesehen und ich freue mich riesig drauf“, so Lagergren.

Aus deutscher Sicht überzeugten in erster Linie die Talente Freddy Schott und Matti Schmid. Beide platzierten sich mit 70er Runden (-2) knapp hinter der Spitzengruppe und neben Titelverteidiger Marcus Armitage aus England auf dem geteilten elften Rang. „Man muss hier schon kämpfen, um eine gute Runde zu spielen“, sagte Schmid nach der Runde. „Ich will morgen genauso spielen wie heute, viele Grüns treffen und so viele Chancen wie möglich herausspielen.“ Freddy Schott ging „happy von der 18. Ich bin sehr strategisch und eher defensiv herangegangen. Auch, weil ich ja weiß, was hier um die Grüns herum für Gefahren lauern.“

Auch Marcel Siem war zufrieden. Mit seiner Handverletzung fühlt sich der 41-Jährige nach eigener Aussage bei 90 Prozent. Das reichte für eine 71 und den geteilten 21. Rang. „Es war nicht einfach heute da draußen und der Platz hat sich sehr, sehr lang gespielt. Aber ich bin sehr zufrieden, bin auch geduldig geblieben“, so Siem. Es ist eine solide Ausgangsposition nach den ersten 18 Löchern – auch für Jannik de Bruyn auf demselben Rang.

Fleetwood und Stenson müssen kämpfen

Keinen guten Auftakt erwischten die Top-Stars Tommy Fleetwood, Henrik Stenson und Nicolai Højgaard. Der englische Spitzengolfer Fleetwood rutschte mit einem Triple-Bogey an der 17 kurz vor Schluss noch deutlich ab und kommt auf ein Tagesergebnis von drei über Par. Ryder-Cup-Kapitän Stenson hatte sich warme Temperaturen zum Heißlaufen gewünscht, wurde am frühen Morgen aber nie richtig warm. Als die Sonne vom blauen Himmel auf den Porsche Nord Course schien, war der Schwede bei fünf über Par bereits im Clubhaus. Einen Tag zum Abschreiben erlebte Nicolai Højgaard. Die dänische Zukunftshoffnung liegt nach Tag eins bei acht über Par abgeschlagen auf einem der hinteren Plätze.

 

Stimmen des Tages:

Haotong Li (67, -5): „Ich fühle mich großartig, trotz der schwierigen Bedingungen, und bin sehr zufrieden. Die ersten drei Löcher haben mir sehr geholfen. Ich habe solide gespielt. Morgen werde ich mich einfach entspannen und so weitermachen.“

Wil Besseling (68, -4): „Es war ein harter Tag. Der Wind war sehr stark und es war nicht warm. Der Platz war lang. Ich hatte nicht mein bestes Spiel heute, aber bis zum 15. Loch lief es gut. Dann habe ich ein paar Fehler gemacht. Es war aber schön, den Tag mit einem Birdie zu beenden.“

Victor Perez (69, -3): „Ich bin natürlich sehr glücklich. Der Kurs kann ziemlich knifflig sein. Man kann hier wirklich ein gutes Ergebnis erzielen, auch wenn die Runde ziemlich lang werden, wenn man vom Fairway abkommt und ins Rough gerät. Es war wichtig, einen guten Start zu haben.“

Matti Schmid (70, -2): „Ich habe schlecht gedrivet, aber viele gute Eisen geschlagen. Mein kurzes Spiel war auch sehr solide und ich habe gut geputtet. Man muss hier schon kämpfen, um eine gute Runde zu spielen. Ich will morgen genauso spielen wie heute, viele Grüns treffen und so viele Chancen wie möglich herausspielen. Und wenn sie fallen, dann fallen sie. Es ist einer der schwersten Plätze auf der Tour.

Freddy Schott (70, -2): „Ich habe versucht, das Schlimmste zu vermeiden auf dem Platz und habe somit meine Chancen bekommen und diese genutzt. Dementsprechend bin ich auch happy von der 18 heruntergegangen. Ich bin sehr strategisch und eher defensiv herangegangen. Auch, weil ich ja weiß, was hier um die Grüns herum für Gefahren lauern.“

Marcus Armitage (70, -2): „Meine erste Runde als Titelverteidiger war anfangs ein wenig holprig. Ich hatte einfach noch nicht meinen Golfschwung, aber ich bin dabeigeblieben. Ich habe ein paar entscheidende Putts gemacht, als ich sie brauchte, und ich habe gegen Ende Feuer gefangen, als ich es brauchte. Ich bin wirklich zufrieden mit dem heutigen Tag. Sie haben die Abschläge zurückgesetzt und wir haben immer noch das Gefühl, dass er lang ist. Der Platz ist dieses Jahr ein bisschen weicher. Die Bedingungen und das Rough sind noch nicht ganz so brutal. Es wird über das Wochenende etwas brutaler werden. Aber der Platz spielt sich fantastisch.“

Marcel Siem (71, -1): „Es war nicht einfach heute da draußen und der Platz hat sich sehr, sehr lang gespielt. Aber ich bin sehr zufrieden, bin auch geduldig geblieben. Ich habe hier tolle Unterstützung bekommen in Green Eagles, es ist sehr, sehr herzlich hier alles.“

Jannik de Bruyn (71, -1): „Es war eine sehr angenehme Runde. David [Howell] ist ein cooler Typ, sehr entspannt und hat immer einen guten Spruch auf den Lippen. Deswegen war das von Beginn an sehr locker und entspannt. Ich könnte nicht zufriedener sein mit dem Ergebnis, weil ich vom Tee echt ziemlich schlecht war, wenige Fairways getroffen habe und wir uns trotzdem gut durchgekämpft haben. Ich habe wenige Bogeys gemacht, was auf diesem Platz wichtig ist. Diesen Kurs am Ende unter Par spielen, das unterschreibe ich immer.“

Ryder-Cup-Helden und deutsche Shooting-Stars

Die Top-Stars der Porsche European Open 2022 treffen auf starke Konkurrenz – auch aus Deutschland: Gut eine Woche vor der siebten Austragung des prestigeträchtigen Turniers der DP World Tour in Deutschland, der fünften auf dem Porsche Nord Course der Green Eagle Golf Courses bei Hamburg, formiert sich ein hochklassiges Spielerfeld. Die Top-Favoriten um Englands Spitzengolfer Tommy Fleetwood, die Top-Talente Nicolai und Rasmus Højgaard sowie die Major-Sieger Martin Kaymer und Henrik Stenson werden vom 2. bis 5. Juni von namhafter internationaler Konkurrenz herausgefordert.

Um die große Trophäe, auf der die Namen großer Golfer von Sir Nick Faldo und Sandy Lyle bis zu Ian Woosnam und Bernhard Langer zu finden sind, kämpfen weitere aktuelle Top-Golfer: Der Schotte Robert MacIntyre, 2019 Zweiter hinter Casey, hat sich endgültig in der Weltklasse etabliert, genauso wie Pablo Larrazábal, dem in dieser Saison bereits zwei Saisonsiege auf der DP World Tour gelangen. Auf vier Siege auf der Spitzentour kommt der Engländer Matt Wallace, ebenso wie sein Landsmann Andy Sullivan, der ebenfalls in Hamburg aufteen will. Insgesamt sind sieben Titelträger der aktuellen Saison bei den Porsche European Open 2022 am Start.

Deutsche vor Heimturnier: Shooting-Star, Routinier, Amateur

Knapp verpasst hatte Yannik Paul den Titel bei der Soudal Open in Belgien Mitte Mai. Der 28-jährige Deutsche findet sich in seinem ersten Jahr als Mitglied der DP World Tour beeindruckend gut zurecht und schaffte es in elf Starts zehn Mal ins Wochenende. „Ich bin gespannt auf den Platz. Ich weiß, dass es ein sehr anspruchsvoller Kurs ist“, sagt Paul im Vorfeld. „Ich freue mich extrem, vor deutschen Fans zu spielen. Es macht immer sehr viel Spaß, den lokalen Support zu spüren. Bis jetzt habe ich in Deutschland nur als Amateur damals noch auf der European Tour gespielt, deswegen ist die Vorfreude riesig, jetzt auch als Profi in Deutschland aufzuteen. Ich möchte die Woche genießen und hoffe natürlich, am Finaltag vorne mit dabei zu sein.“ Hurly Long, der mit drei Top Tens in diesem Jahr ebenfalls sehr gute Ergebnisse auf der DP World Tour vorweisen kann, wird ebenfalls auf dem Porsche Nord Course abschlagen.

Einer, der schon öfter ganz vorne mit dabei war, ist Marcel Siem, der immerhin auf vier Siege auf der DP World Tour zurückblicken kann. 2017 sicherte er sich zudem in Hamburg das Hole-in-One-Car, einen Porsche Panamera Turbo Sport Turismo. Ein Ass an der 17 ist im Turnier auf dem Porsche Nord Course seither niemandem mehr gelungen – der 41-Jährige kommt also mit sehr guten Erinnerungen in den Norden. “Ich freue mich total auf das Turnier in Hamburg, den Platz und die Leute vor Ort. Green Eagle fühlt sich für mich an wie eine zweite Heimat und ich war im Laufe des Jahres schon ein paar Mal da und bin entsprechend natürlich auch sehr gerne vor Ort. Ich fühle mich bei Bleschi (Michael Blesch, Designer und Mitbegründer Green Eagle Golf Courses, d. Red.) und Team einfach wohl und er macht einfach einen super Job!”

Ein Art Heimspiel sind die Porsche European Open 2022 auch für den jungen Amateur Anton Albers aus Hamburg. „So nah von zuhause auf Europas größter Tour mitspielen zu dürfen, ist mir eine Ehre. Ich freue mich riesig über die Chance und hoffe, viele bekannte Gesichter zu sehen.“ Neben Albers ist Philipp Katich der zweite Amateur im Feld.

Rund ein Dutzend Ryder-Cup-Spieler und viele deutsche Profis im Feld

Insgesamt stehen auf der Startliste einige frühere Ryder-Cup-Spieler, darunter neben Fleetwood, Stenson, Kaymer und Sullivan unter anderem auch Thorbjörn Olesen, Ross Fisher, Jamie Donaldson, Victor Dubuisson, Peter Hanson und Eduardo Molinari. Zudem sind in Marcus Armitage, Jordan Smith und Richard McEvoy drei ehemalige Titelträger der Porsche European Open am Start. Aus deutscher Sicht gehören zum jetzigen Zeitpunkt auch Maximilian Kieffer, Nicolai von Dellingshausen, Matti Schmid, Max Schmitt, Bernd Ritthammer, Sebastian Heisele, Jannik de Bruyn, Yannick Schütz, Nick Bachem, Alexander Knappe, Freddy Schott und Marcel Schneider zum hochklassigen Spielerfeld.

Tickets für das erste höchstklassige Golf-Turnier des Jahres in Deutschland können über folgenden Link erworben werden: www.porscheeuropeanopen.com/tickets

Tommy Fleetwood: Nice Guy an der Spitze

Tommy Fleetwood gehört zu den beliebtesten Golfern auf der Tour, sowohl in Europa als auch in den USA, wo er meist abschlägt. Nun spielt der Ryder-Cup-Held von 2018 wieder in Europa – und wird auch in Hamburg viele neue Fans finden.

„Es ist ein paar Jahre her, dass ich die Porsche European Open gespielt habe“, erinnert sich Tommy Fleetwood an seinen bislang letzten Start beim deutschen Turnier vor sechs Jahren, „das war noch in Bad Griesbach“. Damals wurde ein aufstrebender Fleetwood geteilter 13.  – nun hat er größere Ziele. „Ich höre so viel Gutes – deshalb freue ich mich jetzt auf Hamburg und werde natürlich versuchen, den Pokal zu holen. Viele große Namen haben dieses Event gewonnen und ich werde alles dafür geben, einer von ihnen zu sein“, so der TAG Heuer Markenbotschafter. Fleetwood wird zum ersten Mal auf dem Porsche Nord Course abschlagen und erstmals seit seinem endgültigen Aufstieg in die absolute Weltklasse wieder live in Deutschland zu erleben sein.

Es ist ein anderer Fleetwood als damals in Bad Griesbach 2016. Vier Siege auf der DP World Tour hat er seither gefeiert, landete dreimal unter den besten Vier in einem Major und führte das Team Europe im Ryder Cup 2018 als Neuling zum Triumph über die USA.

„Viele große Namen haben dieses Event gewonnen und ich werde alles dafür geben, einer von ihnen zu sein.“

Die Agentur Reuters nannte ihn damals den „wahrscheinlich entspanntesten Mann im Golfsport“ und die „Sun“ nannte ihn den „bodenständigen Superstar“. Fleetwood schlug mit Partner Francesco Molinari das US-Spitzenduo Jordan Spieth und Justin Thomas und vermieste auch Tiger Woods das Comeback im Ryder Cup. Er war der erste Neuling seit 1999 Sergio Garcia, der drei Matches gewann. Es wurden sogar vier Siege und der damals 27-Jährige sagte: „Das ist so unwirklich.“

Seither gilt Fleetwood auch in den USA als Superstar, von weitem schon erkennbar durch seine lockige Mähne und den entspannten Gang. Die Lässigkeit litt 2021 ein wenig, von einem „harten Jahr“ spricht er. Nun kämpft er sich zurück, beim Masters wurde er 14. – das ist noch nicht da, wo er hin will, aber ein guter Schritt.

“Dieses Jahr habe ich das Gefühl, dass ich auf einem viel besseren Weg bin, dass ich eine viel bessere Mischung habe “, sagt Fleetwood. “So ist es viel einfacher, sich selbst zu akzeptieren. Ich glaube: ‘Ich tue die richtigen Dinge.‘“ Die Formkurve steigt – und vielleicht kommen die Porsche European Open genau richtig für den sympathischen Engländer, der für die „Times“ als Beweis gilt, dass es auch „die guten Typen an die Spitze schaffen können“. Er sei Weltklasse, so die renommierte Zeitung aus London – im Golfsport und als Mensch, der sehr schnell Freunde findet. In Hamburg werden es sicherlich wieder einige mehr werden.

 

Zur Person

Geburtstag: 19.01.1991

Geburtsort: Southport, England

Pro seit: 2010

Profisiege: 8

Größte Erfolge: 5 Titel auf der DP World Tour, Sieg im Ryder Cup mit Europa 2018

Weitere Stars für Start der deutschen Weltklasse-Saison

Ryder-Cup-Helden von heute und morgen treffen bei den Porsche European Open 2022 auf ihren Kapitän: Der schwedische Major-Sieger Henrik Stenson präsentiert sich vom 2. bis 5. Juni auf dem Porsche Nord Course erstmals als europäischer Ryder-Cup-Kapitän in Europa – und das gemeinsam mit einigen möglichen Spielern im Ryder Cup 2023 in Rom. Neben Porsche-Markenbotschafter Paul Casey und seinem englischen Landsmann Tommy Fleetwood, die aus den USA anreisen, sind auch zwei der weltweit größten Golf-Talente in Hamburg am Start. Die Zwillinge Nicolai und Rasmus Højgaard, 21, waren zusammen bereits fünfmal auf der DP World Tour erfolgreich und gelten als europäische Zukunftshoffnungen.

Seine Europa-Premiere als junger Familienvater feiert zudem der deutsche Major-Sieger Martin Kaymer. Ein Heimspiel wird das prestigeträchtige Turnier auch für Maximilian Kieffer, Nicolai von Dellingshausen, den mehrfachen Tour-Sieger Marcel Siem, Top-Talent Matti Schmid und den Siebtplatzierten des Vorjahres, Marcel Schneider. Ebenfalls am Abschlag sind der zweimalige Saisonsieger Pablo Larrazábal und Schottlands Shooting-Star Robert MacIntyre.

33 Meter hohes Riesenrad an der 18

Neben einem hochklassigen Feld erwarten die Zuschauer auf dem Porsche Nord Course der Green Eagle Golf Courses spektakuläre Attraktionen abseits des Kurses. 33 Meter hoch ist beispielsweise ein Riesenrad direkt hinter dem 18. Grün, umgeben von Verpflegungsständen und unweit des neuen Public Village. Das sorgt nicht nur für Volksfeststimmung auf der Anlage der Green Eagle Golf Courses – es bietet zudem einen beeindruckenden Überblick über das Event.

„Es ist eine sensationelle Nachricht für unsere Zuschauer, dass sie die Weltklasse hautnah und aus der Luft, vor allem aber nach jetzigem Stand ohne größere Beschränkungen genießen können“, sagt Turnierdirektor Dirk Glittenberg, Geschäftsführer von U.COM Event. „Ich freue mich riesig auf die Begeisterung auf der Anlage und auf das Live-Erlebnis mit Side-Events, dazu neuen Attraktionen und auch einigen Überraschungen in diesem Jahr.“

Taycan Sport Turismo: Hole-in-One-Preis und exklusives Leader’s Car

Die Porsche European Open sind traditionell ein beeindruckendes Erlebnis für Porsche-Fans. In der Porsche Welt auf der Anlage sind einige Sportwagen aus Zuffenhausen zu bestaunen, darunter auch besondere Exemplare, die es selten live zu sehen gibt. Dennoch stechen auch 2022 zwei Modelle heraus: das Hole-in-One-Fahrzeug und das Leader’s Car. An der berühmten 17. Bahn lockt in diesem Jahr ein Porsche Taycan Turbo S Sport Turismo in neptunblau und wartet auf den glücklichen Golfer, dem in den Turniertagen der Traumschlag über das Wasser und rund 155 Meter direkt ins Loch gelingt. Zudem ist das Leader’s Car, das der Führende des jeweiligen Tages für seine Fahrten von und zur Turnieranlage gestellt bekommt, noch einen Tick exklusiver. Der Hamburger Designer Flemming Pinck, selbst passionierter Golfer und Porsche-Fan, gestaltete den Taycan Sport Turismo in Anlehnung an das 18. Loch des Porsche Nord Course.

Ein Top-Spot des Events ist das Porsche Public-Hole-in-One im Public Village, das in diesem Jahr neben Boutiquen, Ausstellern und Verpflegung auch wieder eine spektakuläre Porsche Welt bietet. Unter anderem haben alle volljährigen Besucher hier die Möglichkeit, sich an jedem der vier Turniertage mit einem erfolgreichen Putt über 30 Meter für ein finales „Shoot-out“ nach Spielende auf der vorletzten Bahn des Turnierplatzes zu qualifizieren. Wem hier der absolute Traumschlag gelingt, wird sich den Traum des offiziellen Hole-in-One-Cars erfüllen können. Wie für die Golfstars lockt auch für Turniergäste der Porsche Taycan Turbo S Sport Turismo, der die Dynamik der Taycan Sportlimousine mit der Alltagstauglichkeit des Taycan Cross Turismo verbindet.

„thomas & friends“

Thomas Bühner, einer der wenigen deutschen 3-Sterne-Köche, teet in den Turniertagen im kulinarischen Vierer auf. Der Spitzenkoch hat Freunde aus der internationalen, japanischen und regionalen Küche ins Team geholt, um seine Gäste im Porsche European Open Garden by thomas & friends direkt am 18. Fairway zu verwöhnen. Auf der Speisekarte steht sportlich inspirierte Bistroküche mit täglich wechselnden Gerichten.

„Bier, Bass, Birdies & Gewinne, Gewinne, Gewinne“

Am Freitag, den 3. Juni lädt der Golfclub St. Pauli zum Golf & Party Event nach der zweiten Runde der Porsche European Open. Unter oben genanntem Motto gibt es auf dem Süd Course der Green Eagle Golf Courses beim innovativen Par 3 Shootout viele Preise zu gewinnen. Mit DJ, Moderation, Food- und Bier-Truck und Support durch den früheren Tour-Sieger Sven Strüver beim Shootout sind Spaß und Erfolg garantiert. Die Party ist Teil einer Kooperation zwischen Porsche European Open und dem Golfclub St. Pauli. Zu dieser gehört die Golfclub St. Pauli Nordic-9 Tour – Road to Porsche European Open 2022 mit neun Turnieren im Norden und Nordosten Deutschlands. Die besten Golferinnen und Golfer schlagen beim Tour-Finale am 31. Mai 2022 auf dem Süd Course ab. Ein weiteres Turnier findet am 2. Juni 2022 ebenfalls auf dem Süd Course statt. TeilnehmerInnen schlagen so zunächst selbst ab, bevor sie sich bei den Besten einige Dinge abschauen können. Ein Ticket fürs Turnier ist inklusive – ebenso wie bei jedem Turnier neben Preisen und Giveaways beispielsweise die Rundenverpflegung „St. Pauli Style“. Mehr Informationen: www.golfclub-stpauli.de

Topbesetztes Turnier der G4D Tour im Vorfeld

DP World Tour und European Disabled Golf Association (EDGA) bringen Golf für Menschen mit Behinderung mit dem Start der Turnierserie im Rahmen von sieben Turnieren der DP World Tour ins Rampenlicht – und machen mit der neu gestalteten G4D (Golf for the Disabled) Tour erstmals Halt in Deutschland. Schon zu Beginn der Woche wird die G4D Tour zwei Runden auf dem Porsche Nord Course spielen. Der Eintritt für das Turnier der Tour für Golfer mit Behinderung ist kostenlos. Am Montag, den 30. Mai starten die zwei Gruppen ab 8 Uhr, am Tag darauf ab 7.30 Uhr. Mit dabei sind die Top Ten des WR4GD Rankings, der Brutto-Weltrangliste der Golfer mit Behinderung. Der Turnierplan der G4D Tour 2022 umfasst sieben Veranstaltungen in sechs verschiedenen Ländern. Dazu gehören auch erstmals die Porsche European Open. Den Höhepunkt der Saison bildet das G4D Dubai Finale vor dem letzten Event der Rolex Series 2022, der DP World Tour Championship.

Tickets für das erste höchstklassige Golf-Turnier des Jahres in Deutschland können über folgenden Link erworben werden: www.porscheeuropeanopen.com/tickets

Ryder-Cup-Held Tommy Fleetwood startet erstmals in Hamburg

Die Porsche European Open boten in den vergangenen Jahren eine erfolgsversprechende Bühne für englische Golfer. Seit der Premiere auf dem Porsche Nord Course der Green Eagle Golf Courses 2017 triumphierten vier Mal Golfer von der Insel. Vom 2. – 5. Juni 2022 greift nun einer der prominentesten Golfer Englands ins Rennen um den prestigeträchtigen Titel der Porsche European Open ein: Tommy Fleetwood. Der 31-Jährige, der unter anderem das Team Europe 2018 in Frankreich als Neuling mit vier Punkten zum Sieg über die USA führte, tritt erstmals in Hamburg an.

„Es ist ein paar Jahre her, dass ich die Porsche European Open noch in Bad Griesbach gespielt habe und ich höre so viel Gutes – deshalb freue ich mich jetzt auf Hamburg und werde natürlich versuchen, den Pokal zu holen. Viele große Namen haben dieses Event gewonnen und ich werde alles dafür geben, einer von ihnen zu sein“, so TAG Heuer Markenbotschafter Fleetwood, der zum ersten Mal seit seinem endgültigen Aufstieg in die absolute Weltklasse vor vier Jahren wieder live in Deutschland zu erleben ist.

Titelverteidiger Marcus Armitage vor emotionaler Rückkehr

Neben Fleetwood, der inzwischen hauptsächlich auf der US PGA Tour abschlägt, blickt auch Titelverteidiger Marcus Armitage mit überaus positiven Gefühlen auf seinen Start im Norden Deutschlands. „Ich freue mich sehr darauf, auf den Porsche Nord Course in Hamburg zurückzukehren, den Baum zu sehen, der dort für die Gewinner auf der 18 gepflanzt wurde – und dieses Event als Titelverteidiger zu erleben“, sagt der 34-Jährige, der 2021 bei den Porsche European Open seinen ersten Titel auf der DP World Tour feierte.

Martin Kaymer erstmals 2022 in Europa

Die beiden Engländer verstärken ein bereits prominent besetztes Spielerfeld. Paul Casey, Porsche European Open Sieger 2019, der deutsche Major-Sieger Martin Kaymer, der erstmals als junger Vater in Europa abschlagen wird, und Maximilian Kieffer haben ihren Start bereits zugesagt. Mit weiteren Spielern sind die Turnierverantwortlichen von U.COM Event in fortgeschrittenen Gesprächen.

„Tommy Fleetwood ist nicht nur ein Weltklassegolfer – er ist darüber hinaus ein absoluter Sympathieträger. Das macht seine Zusage zu einer großartigen Nachricht“, so Turnierdirektor Dirk Glittenberg. „Seine Teilnahme ist sensationell und verdeutlicht einmal mehr, dass die Fans im Juni hochklassige Golfer auf einem einzigartigen Kurs erleben werden. Wir freuen uns auf ein großartiges Event auf und auch neben dem Platz.“

Weltklasse-Golf hautnah – umfassendes Live-Erlebnis

Das Event auf dem herausfordernden Porsche Nord Course wird auch 2022 die mehr als 40-jährige Erfolgsgeschichte der European Open weiterschreiben – mit großen Namen und großer Leidenschaft für den Golfsport. Nachdem die Zuschauer im vergangenen Jahr nach vielen Monaten erstmals in Europa wieder Weltklasse-Golf hautnah erleben konnten, sehen die Planungen für die Porsche European Open 2022 bei passenden Rahmenbedingungen ein umfassendes Live-Erlebnis vor.